|
Anlässe DAS FRANKFURTER SONOPTIKUM (1990)
DAS ZWEITE FRANKFURTER
SONOPTIKUM (1993)
DER FRANKFURTER GOETHE-
GEBURTSTAG AM 28. AUGUST 1999
GESAMTEINWEIHUNG KULTUR- UND
KONGRESSZENTRUM LUZERN
DIE
WOLFSBERG-VARIATIONEN (1995)
FESTAKT 150 JAHRE ETH ZÜRICH
UBS-ARENAKONZERTE
KLUBHAUSKONZERTE
LAUDATIO FÜR ARVO PÄRT (2005)
PROFESSOR HANS KÜNG 80
10 JAHRE EUROP. ZENTRALBANK
125 JAHRE SPITAL USTER
AUFSTAND DER ELEFANTEN
LAUDATIO FÜR DANIEL SCHNYDER
50 JAHRE MZO
GEBURTSTAGSFEIER FÜR MARIA BECKER
MARIA BECKER „DIE SCHWARZE SPINNE“
LAUDATIO FÜR FABIAN MÜLLER
GEORGE GRUNTZ ZUM 80sten
LAUDATIO FÜR URS MEIER
SILSER HESSE-TAGE: KREISLER UND HESSE
|
DER FRANKFURTER
GOETHE-GEBURTSTAG
AM 28. AUGUST 1999
GOETHE LEBT.
EINE INSZENIERUNG ZWISCHEN DICHTUNG
UND WAHRHEIT
Wie
kam es dazu?
Aus dem Umfeld der Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth
erhielt Armin Brunner im Sommer 1997 die Aufforderung, ein Konzept
für die Gestaltung des 250. Geburtstags von Goethe am 28. August
1999 zu entwerfen und einzureichen.
Der im Herbst 1997 vorgelegte Entwurf „Goethe lebt. Eine Inszenierung
zwischen Dichtung und Wahrheit“ wurde im Oktober von der Frankfurter
Oberbürgermeisterin und im November vom 40köpfigen Goethe-Kuratorium
FFM zur Ausführung bestimmt.
MOTTO:
„Vor jedem Brettergerüst möchte
ich dem wahrhaft theatralischen Genie sagen: hic Rhodus, hic salta!
Auf jedem Jahrmarkt getraue ich mir, auf Bohlen über Fässer
geschichtet, mir Calderons Stücke, mutatis mutandis, der gebildeten
und ungebildeten Masse das höchste Vergnügen zu machen.“
(Goethe an Kleist, 1808)
GOETHE LEBT. EINE INSZENIERUNG ZWISCHEN DICHTUNG
UND WAHRHEIT
„Mittags mit dem Glockenschlag zwölf“
begannen am 28. August 1999 in Frankfurt am Main die Feierlichkeiten
zu Goethes 250. Geburtstag. Die Geburts- und Heimatstadt des deutschen
Dichters und Denkers beging diesen besonderen Tag mit einer Inszenierung
zwischen Dichtung und Wahrheit.
|
|
„Hanswurstiade“ |
Bis zum Abend wurde zwischen Opernplatz, Taunusanlage, Römerberg
und Hauptwache ein Programm geboten, das Einblicke in Leben und Werk
des Dichters gab: Auf dem Opernplatz spielte der „Zauberlehrling“,
„Der getreue Eckart“ fuhr mit einer Bierkutsche durch
Frankfurts Strassen, Szenen wie „Reineke Fuchs“, die „Goethe-
Balladen – chorisch“ oder der Wettstreit „Goethe
vs. Schiller“ wurden auf mehreren Bühnen aufgeführt.
Der „Leser-Hain“ mit 25 Frankfurter Goethe-Lesern wurde
an der Hauptwache aufgebaut. In den Hallen des Frankfurter Römers
wartete auf das Publikum „Goethes Wachsfiguren-Kabinett“,
in dem sich berühmte Theaterfiguren vorstellten.
Auch eine „Poetische Peep-Show“ und vieles mehr konnte
besucht werden. In der Alten Oper fanden nachmittags Lesungen sowie
filmische und konzertante Veranstaltungen mit namhaften Künstlern
und Wissenschaftlern statt.
|
|
„Politische
Predigt“ |
ABSCHLUSS IN DER AOF
Glanzvoller Abschluss der Geburtstagsfeierlichkeiten war die Abendveranstaltung
in der Alten Oper „1826: Wie klang die Welt, als Goethe 77 Jahre
alt war?“ – im Mittelpunkt dieses konzertanten Ereignisses
stand das musikalisch ergiebige Jahr 1826, welches zudem politisch
und literarisch beleuchtet wurde. Wolf von Lojewski führte als
Chronist die Zuschauer durch das späte Lebensjahr Goethes. Den
Text der Chronik schrieb Hans Christian Schmidt-Banse. Mitwirkende
waren die Junge Deutsche Philharmonie unter Lothar Zagrosek, das Nomos-Quartett
und die Sprecher Dorothee Hartinger und Christian Nickel.
Die Veranstaltung wurde auf den Opernplatz übertragen und mit
einem „lyrischen Feierwerk“ auf der Fassade der Alten
Oper beendet.
|
|
„Lyrisches
Feuerwerk “ |
EIN KALEIDOSKOP
Die Gesamtinszenierung des Tages – ein Kaleidoskop auf Vorstellung,
Darstellung und Ausstellung – war eigens für diesen Tag
geschrieben und einstudiert worden und stammte aus der Feder des Schweizer
Regisseurs und Musikers Armin Brunner.
Die gesamten Feierlichkeiten standen unter der Schirmherrschaft des
UNESCO.
Die Verantwortlichen des Goethe-Geburtstags
Frankfurt am Main
Konzeption und künstlerische Gesamtleitung
ARMIN BRUNNER
Veranstalter
STADT FRANKFURT AM MAIN
Projektkoordination:
DR. GABRIELE C. HAID
Realisierung:
ARBEITSGEMEINSCHAFT GOETHE-TAG 1999
Gesamtleitung:
ERNEST ZWICK
Frankfurter Allgemeine:
Armin Brunner, Zaubermeister, hat im Gegensatz
zu Goethes Zauberlehrling kein Chaos angerichtet. Das von Brunner
künstlerisch geleitete Geburtstagsfest war ein Erfolg –
sowohl hinsichtlich der Qualität als auch der Publikumsresonanz.
Der Olympier im Dichterhimmel hat wohl seine ebenfalls seine Freude
daran gehabt.
|
|
Armin Brunner |
Ein Woodstock der Bürger zu des Dichters
Wiegenfest
Die Organisatoren haben mit dem gestrigen
Goethe-Fest erreicht, dass allen Widrigkeiten zum Trotz Frankfurt
seinen grossen Sohn so gefeiert hat, wie es der heutigen Zeit angemessen
ist. Nicht in tiefer Ehrfurcht erstarrt vor dem Dichterfürsten,
sondern neugierig darauf, was der Klassiker den Leuten von heute noch
sagen und bewirken kann. Die Statdbevölkerung und die Bürger
aus dem Umlandgemeinden haben das Angebot interessiert und dankbar
angenommen. Das Fest wurde ein voller Erfolg, Frankfurt braucht sich
vor der mit vielen Goethe-Millionen gesponserten europäischen
Kulturhauptstadt Weimar wahrlich nicht zu verstecken. |
|