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  Armin Brunner
Die wichtigsten Konzepte



1. DAS STRINGENTE PROGRAMM

2. DAS DOKUMENTAR-KONZERT

3. DIE MUSIKALISCHE LESUNG

4. DAS MUSIKALISCHE PORTRÄT

5. KOMPONISTEN PORTRÄTS

6. WELTKLANG

2. DAS DOKUMENTAR-KONZERT

1. Beispiel:
Das Expo-Konzert 2002
Mit den EXPOs repräsentiert sich eidgenössisches Selbstverständnis in vielfältigster Weise:
Die Welt in der Schweiz und die Schweiz in der Welt.
Kein Zweifel: Die Zeiten haben sich gewaltig verändert und mit ihnen die nationalen Perspektiven. Gewichtige politische, gesellschaftliche und ökologische Verwerfungen haben das Bild von der grossen Welt und der kleinen Schweiz drastisch verändert.
In das zeitgeschichtliche Koordinatennetz gehört selbstverständlich auch die Musik. Das „Expo-Konzert“ ruft nicht nur die Ereignisse sondern auch die musikalischen Klänge der EXPO-Jahre 1939 und 1964 in Erinnerung.
Immer ist die Musik Kind ihrer Epoche. Sie weckt mit ihrem zeittypischen Klang eine besondere Erinnerung, welche die Psychologie das „affektive Gedächtnis“ nennt und uns (wie der Geruch von Grossvaters Pfeifentabak) viel spontaner an längst vergangene Zeiten erinnert als geschriebene Worte oder gedruckte Bilder.

„Der Klang der Expo-Jahre 1939-1964-2002“
Chronik, gesprochen von Anne-Marie Blanc, Jana Caniga und Erich Gysling
Daniel Schnyder (Saxophon) - Schweizer Kammerchor – Basler Madrigalisten –
Basel Sinfonietta
Dirigent: Matthias Bamert
Konzept und Gesamtleitung: Armin Brunner

Musik von Strawinskij, Honegger, Gershwin, Revueltas, Prokofjew, Orff, Liebermann, Schostakowitsch, Berio, Daniel Schnyder


Daniel Schnyder
Daniel Schnyder


2. Beispiel:
„Kerben im Fluss der Zeit“
Als die Welt (und die Musik) den Atem anhielt
Konzept und Gesamtleitung: Armin Brunner

Welche Beziehung waltet zwischen Katastrophen und Kunst?
Viermal hielt die Welt den Atem an im 20.Jahrhundert. Vier gewaltige Ereignisse schnitzten Kerben in den Fluss der Zeit. Am 15. April des Jahres 1912 versank der Luxusliner Titanic, am 29. Oktober 1929 erschütterte der Black Friday nicht nur die Börsen- und Bankenwelt, am 6. August 1945 versank die Stadt Hiroshima mit ihren Menschen in Glut und Asche, und am 9. November 1989 hob sich in Berlin der Eiserne Vorhang zwischen Ost und West.

Ist die Kunst am Ende, wenn das Ende der Zeiten da ist?
An die Jahre 1912, 1929, 1945 und 1989 mit Erinnerungsstichworten zu erinnern, ist nicht schwer, weil sie ihre unverwechselbare Klangfarbe hatten mit Jazz, mit der Musik von Kurt Weill, George Gershwin, Miles Davis und anderen (im August 1945 war kein Platz für die Musik, selbst Militärkapellen verschlug es den Atem). Aber was haben diese vier im Gedächtnis der Menschheit unvergesslichen ‚Zeitkerben’ zu tun mit dem Streichquintett g-Moll KV 516 von Wolfgang Amadeus Mozart? Welche Beziehung waltet zwischen dem Kunstwerk in seiner erhabenen Gleichgültigkeit und den katastrophischen Ereignissen? Was hat die ‚Trösterin Musik’ zu sagen, wenn die menschliche Sprache versagt? Ist die Kunst am Ende, wenn das Ende der Zeiten da ist?

Musik zwischen Momentaufnahme und Zeitlosigkeit
An diesem Abend entsteht eine seltsame und nachdenkliche Beziehung zwischen Vergänglichkeit und Ewigkeit. Zwischen Momentaufnahme und Zeitverlust. Denn manche Musik, das Mozart-Quintett zum Beispiel, scheint ausserhalb des Zeitflusses zu leben, obwohl die Musik wie kein anderes Medium in der Zeit vergeht und flüchtiger ist als das Bild oder die Schrift. Angesichts der Vergänglichkeit von Mensch und Menschenwerk aber scheint die Musik von der Unvergänglichkeit zu sprechen, Utopie zu verheissen ... Glaube, Hoffnung und Liebe zu verkünden, wenn sie ins Spannungsfeld von Geschichte und Vision gestellt wird wie an diesem Abend.


3. Beispiel
DAS JAHR 1904
oder
„Wie klang Wetzikon (und der Rest der Welt)
zur Zeit der 'Bünzlitrucke' "

Eine grosse Musik-Revue aus der kleinen Provinz

Von Armin Brunner und Hans Christian Schmidt-Banse,
verfasst im Auftrag der Wetziker Kulturtage 2004

„Die Welt ist Klang. Wer genau hinhört, dem erzählen die Ohren mehr als jedes Geschichtsbuch. Armin Brunner entwirft in seiner musikalischen Revue einen höchst unterhaltsamen Bilderbogen, der Provinz und grosse Welt, Musik und Sprache auf ungewöhnliche Art zusammenbringt. Wir reisen musikalisch durch die Metropolen der Kultur, machen in Opernhäusern und Konzertsälen Halt, hören uns in Kaffees und Kneipen um, und wir werden Zeugen von Wetzikons Vergangenheit, um am Ende wieder in der Gegenwart zu landen.“
(Jana Caniga)


Aus dem Revue-Text:
Sprecherin:
... gemütlich bummeln die Wetziker in der 'Bünzli-Trucke' dorfaufwärts und wieder hinunter ... so beschaulich und so erdverbunden wie jene Melodie, die hierzulande geboren wurde, einfach und heiter und unberührt vom schrillen Klang der Zeiten ...

Sprecher:
... eine einfache Melodie, so lebendig wie altmodisch ... tröstliche Erinnerung an vergangene harte Zeiten, wo man trotz vieler Sorgen Musse hatte ... Musse zum Singen und zum Zuhören und zum Plaudern in Bünzlis Tram ... heute gehört diese Melodie der ganzen Welt, sie steht in koreanischen und mexikanischen Schulbüchern ... aber zuerst einmal gehört sie den
Wetzikern – vor allem ihnen ...

MUSIK: „FREUT EUCH DES LEBENS“


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