Armin Brunner
BIOGRAPHIE
Musikstudium an der Musikhochschule Zürich (1952-1960).
Bereits während des Studiums wirkte Armin Brunner als Assistent von Hans Rosbaud am Zürcher Opernhaus.
Von 1953 bis 1973 war er Leiter der „Neuen Zürcher Kammeroper“, später der „Schweizer Städte-Oper“. 1971 gründete er das „Musikszenische Studio Zürich“, dessen Leiter er bis 1983 blieb.
Armin Brunner In den gleichen Zeitraum fällt auch Brunners ausgedehnte Tätigkeit als Orchester- und Operndirigent im In- und Ausland, von der zahlreiche Rundfunk- und Fernsehproduktionen sowie Schallplatten Zeugnis ablegen.
Brunner war ausserdem während 15 Jahren Leiter des Frauenfelder Oratorienchores.
    Iris Amati in „La Passion selon Sade“ (Sylvano Bussotti)
 ZAHLREICHE ERSTAUFFÜHRUNGEN
Unter Armin Brunners Leitung kamen u.a. „Natascha Ungeheuer“ (Hans Werner Henze), „Passion selon Sade“ (Sylvano Bussotti), „Hymnen“ von Karlheinz Stockhausen u.v.a. zur schweizerischen Erstaufführung. Er veranstaltete zahlreiche Simultan- und Wandelkonzerte, das „Zürcher 3 x 5 Stunden-Konzert, „Musik für ein Gropius-Haus“ (für Porzellan-Rosenthal Selb), „Musik für ein Kunsthaus“ (Aarau), „In Sachen Beethoven“, „ton-werk“, „Die Musik der 20er-Jahre“ (Zürich,Theater 11) sowie die Wanderausstellung „Das Schriftbild der Musik“ (zusammen mit Fritz Muggler).
Ausstellung Helmhaus Zürich
TV Produktion «Musica Helvetica» FERNSEHEN DRS / MUSIK + BALLETT
1973 kam Brunnerzum Schweizer Fernsehen DRS, zunächst als redaktioneller Mitarbeiter der Abteilung Musik. Von 1979 bis 1998 war er als Redaktionsleiter für „Musik und Ballett“ verantwortlich.
1983 erhielt er den Zürcher Fernsehpreis (ad personam) und 1986 - neben zahlreichen in- und ausländischen Auszeichnungen - die „Goldene Ehrenmedaille“ der Zürcher Regierung.
DR.H.C. UND RUND 30 AUSZEICHNUNGEN
1985 wurde Armin Brunner von der Universität Osnabrück zum Ehrendoktor ernannt. Die von ihm geleitete Redaktion Musik und Ballett von Schweizer Fernsehen DRS wurde mit rund 30 regionalen, nationalen und internationalen Preisen und Auszeichnungen bedacht.
1993 wurde Armin Brunner der „Europäische Medien- und Kommunikationspreis“ der Fördergemeinschaft der Europäischen Wirtschaft verliehen.
Armin Brunner VERSCHIEDENE EBENEN DER FERNSEHARBEIT
Brunners Schaffen ist auf verschiedenen Ebenen vom Einsatz für die Musik des 20. Jahrhunderts geprägt; hingewiesen sei auf die zyklischen TV-Produktionen über Arthur Honegger, Othmar Schoeck, Mauricio Kagel und auf den Heinz-Spoerli-Zyklus, sowie auf mehrere Ballett-Produktionen mit Musik von Rolf Urs Ringger und Daniel Schnyder.
MUSIKALISCHE MEDITATIONEN SF DRS
Armin Brunner hat auch die Reihe der „Musikalischen Meditationen“ ins Leben gerufen, in denen kritische Zeitgenossen (wie Hildesheimer, Drewermann, Biermann, Wallraff, Christa Wolf, Muschg, der Dalai Lama, Walser, Bichsel, Küng, Hohler u.a.) den Texten klassischer Oratorien „widersprechen“.
Der Dalai Lama, Erwin Koller, Armin Brunner STUMMFILME – NEU VERTONT
Brunner hat eine grosse Zahl von Stummfilmen neu vertont, wie „Carmen“ (Lubitsch), „Nosferatu“ (Murnau), „Panzerkreuzer Potemkin“ (Eisenstein), „Metropolis“ (Lang), „Das Kabinett des Dr. Caligari“ u.a. und diese mit live-Orchester in zahlreichen Städten in der Schweiz, Deutschland und in den USA aufgeführt. (IMF Luzern, Klagenfurt, Montpellier, New York, Frankfurt, Osnabrück, Stuttgart, Schaffhausen u.a.)
Stummfilmaufführungen mit live-Orchester TV-TEAM ARMIN BRUNNER – ADRIAN MARTHALER
Die zusammen mit dem Fernsehregisseur Adrian Marthaler für das Fernsehen DRS realisierten „narrativen“ Musikproduktionen haben ein weltweites Echo gefunden
.„SONOPTIKUM“ / TÄTIGKEIT IN FRANKFURT AM MAIN
Für die Alte Oper Frankfurt konzipierte und realisierte Armin Brunner 1990 das musikalische Grossereignis „Das Frankfurter Sonoptikum - die Musik eines Jahrhunderts“. 1993 wurde wiederum unter seiner Leitung das viel beachtete und viel diskutierte mediale Ereignis mit einem neuen Konzept („Zauber und Gegenzauber“) wiederholt.
ARENA-KONZERTE
Für die Grossbank UBS entwickelte Brunner 1996 das Konzept der „Arena-Konzerte“, die eigenwillige Präsentation von Musik auf dem Hintergrund ihrer Zeitgeschichte. Die „UBS-Arena“-Konzerte, die in allen grösseren Schweizer Städten stattfanden, avancierten zu einem äusserst erfolgreichen Konzertzyklus. (115 Konzerte zwischen 1997 und 2002)FÜR FRANKFURT DEN GOETHE-GEBURTSTAG GESTALTET
Im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main gestaltete Armin Brunner am 28. August 1999 unter dem Motto „Goethe in der Welt - die Welt in Frankfurt“ die Feier zum 250. Geburtstag von Johann Wolfgang von Goethe. Brunners Projekt umfasste 25 Veranstaltungen in den Strassen der Frankfurter Innenstadt und in der Alten Oper und wurde von 500 000 Menschen besucht.
Goethe-Tag Frankfurt: Lyrisches Feuerwerk ERÖFFNUNG KULTUR-UND KONGRESS-ZENTRUM LUZERN
Im März 2000 fand unter dem Titel „Kongress der Stimmen“ die von Armin Brunner konzipierte Gesamteröffnung des „Kultur- und Kongress-Zentrums Luzern“ (KKL) statt.
KÜNSTLERISCHER LEITER DER KLUBHAUS-KONZERTE / MIGROS
Im Sommer 2000 übernahm Armin Brunner die künstlerische Leitung der traditionsreichen Klubhaus-Konzerte des Migros-Kulturprozents